Keine Frage: Unser Vorstandssprecher Hermann Veldung plant und baut mit Leidenschaft – besonders, wenn es um unsere Skihütte geht. Unter seiner Leitung hat unsere „alte Dame“ in den vergangenen Jahren eine umfassende Verjüngungs- und Verschönerungskur erfahren. Mit dem Abschluss der Arbeiten an der neuen Küche ist nun auch das letzte Kapitel eines großen Sanierungsprojekts geschrieben.
Die Hütte ist – 70 Jahre nach ihrer feierlichen Einweihung – bereit für die kommenden Jahrzehnte – modern, funktional und einladend wie nie zuvor. Für Hermann, der sich allmählich aus der ersten Reihe des Vereins zurückziehen möchte, ist das gewiss ein schönes Gefühl der Bestätigung: etwas Bleibendes zu hinterlassen, das der Gemeinschaft im Verein auf Jahre hinweg einen großen Schub verleihen wird.
Im zurückliegenden Jahrzehnt blieb in der Hütte fast kein Stein auf dem anderen: Das Dach wurde erneuert, die Fenster wurden durch moderne, wärmedämmende Versionen ersetzt, und die Aufenthaltsräume sind wahre Schmuckstücke geworden. Die Nachtspeicheröfen wurden durch eine Gasheizung abgelöst und die Waschräume und Toiletten im Obergeschoss vollkommen überarbeitet. In den zurückliegenden Wochen und Monaten wurden weitere wichtige Renovierungsarbeiten abgeschlossen.
So wurden die Duschen im Keller komplett umgebaut. Der Münzeinwurf ist Geschichte – jeder kann sich nach einem anstrengenden Skitag oder einer Wanderung im Sommer einfach unter die Brause stellen und durch einen Druck auf die Armatur das Wasser anstellen. Es stehen zwei Kabinen zur Verfügung, die groß genug sind, um sich darin nicht nur duschen, sondern auch trocken umziehen zu können.
Die Küche, dank sorgfältiger Pflege noch leidlich in Schuss, wurde nun aber doch völlig erneuert. Das war kein Luxus. Die größte Errungenschaft ist sicherlich die Geschirrspülmaschine, die jede Ladung Teller und Tassen in zwei Minuten zu Hochglanz verhilft. Die neuen Schränke, die unser Schreiner Ewald Vorndran in Handarbeit zusammengebaut hat, reichen hoch bis unter die Decke. Da geht der Stauraum so schnell nicht aus. Gute Dienste wird sicherlich auch der neue, viel größere Kühlschrank leisten. Ein Gefrierschrank und der alte Kühlschrank wurden im Keller aufgestellt und helfen, die große Nachfrage bei Vereinsfesten zu befriedigen. Weil die Wehmut doch zu groß war, blieben die bunten historischen Fliesen an den Wänden – eine letzte Reminiszenz an die Kinderjahre der Hütte vor sieben Jahrzehnten.
Der Brand der Kissinger Hütte vor ein paar Monaten hat auch im Skiclub für Nachdenken gesorgt. Denn ein Feuer wäre sicher das größte Schreckensszenario, das sich der Verein vorstellen könnte. Deshalb wurde nun noch einmal der Brandschutz verbessert, obwohl dies von Seiten der Bauaufsicht nicht gefordert worden war. Beide Schlafräume für Damen und Herren verfügen nun über einen Balkon, von dem aus die Flucht über Feuerleitern leicht und sicher gelingen sollte. Hier aber der ausdrückliche Hinweis an alle: „Nutzung nur im Notfall“. Hermann Veldung freut sich, dass damit die Sicherheit deutlich erhöht werden konnte. Die Zahl der Schlafplätze wurde in diesem Zuge verringert und liegt aktuell bei 29.
Äußerlich fallen die filigranen Rettungsleitern ins Auge, aber auch die Fassade aus Lärchenholz, die gleichzeitig die Wärmedämmung verbessern soll. Im Herbst wird noch das Balkongeländer ersetzt, außerdem wird im Moment die Brauchwasserleitung zwischen Hochbehälter und Skihütte erneuert – irgendwo auf dem langen Weg kommt es zu Wasserverlusten. Hier engagiert sich insbesondere die Baufirma Josef Gehring, die für die Arbeiten einen Bagger zur Verfügung stellt. Natürlich wären die ganzen Maßnahmen der zurückliegenden Monate ohne die tatkräftige Hilfe von zahlreichen Vereinsmitgliedern nicht denkbar gewesen. Da sind z.B. Elmar und Veronika Möller zu nennen oder Sibylla Stieler und Herbert Krückendorf. Aber auch unser Ehrenmitglied Karsten Scholz brachte sich mit seinem Fachwissen und Tatkraft rund um das Thema Elektrik mit seiner Firma ein. Cosmas Burkard erledigte die Sanitärarbeiten und Ewald Vorndran aus Oberweisenbrunn die Holzarbeiten. Für diese außerordentliche Unterstützung ist Hermann Veldung sehr dankbar. Neben Mitteln aus der Vereinskasse machten Spenden sowie Zuschüsse von der Stadt und dem Landkreis Fulda sowie dem Land Hessen die Sanierungsarbeiten erst möglich. Auch wenn immer etwas zu tun bleiben wird, erst einmal ist die 70 Jahre alte Dame wieder quietschfidel wie einst mit 20.
Alexander Gies